Lean Production trifft digitale Signatur: Wie die Kombination Unternehmen revolutioniert

Veröffentlicht 07.06.2023

Mirco Borschukewitz Senior Account Executive d.velop

Beitragsbild Lean Production

Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung sind in dem produzierenden Sektor von entscheidender Bedeutung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben viele Unternehmen auf die Lean Production Strategie gesetzt. Prozesse wurden dadurch optimiert und Verschwendung verringert. Wie Unternehmen es schaffen, hier mit möglichen digitalen Produkten, wie zum Beispiel der digitalen Signatur, anzusetzen und die Arbeitsschritte weitgehend zu verbessern, erfährst du in diesem Blogartikel.

Definition Lean Production

Unter dem Begriff Lean Production versteht man die Optimierung des Fertigungsprozesses von Industrieerzeugnissen mit dem Ziel der Einsparung von Arbeitskräften, Kosten und Materialien (z.B. durch Automation). Neben dem Fertigungsprozess werden auch weitere Prozesse wie Planung und Organisation optimal ausgerichtet, um beispielsweise die Qualität zu verbessern oder die Produktion zu flexibilisieren.

Doch viele Lean-Ansätze, vor allem im Bereich der Produktion, sind überholt und antiquiert. Sie passen nicht länger in eine Zeit, in der wir von Industrie 4.0 und fortschreitender Digitalisierung sprechen. Das bisherige Lean Production Konzept muss deshalb „digital“ gedacht werden. Denn neue digitale Technologien und Trends bieten hier spannende Möglichkeiten für den produzierenden Sektor – und das alles in einer rasanten Geschwindigkeit.

Die Basis für Lean Production in der Zukunft: Smart Factory & Industrie 4.0

Zukünftig können Material, Systeme und Ressourcen (Kapazitäten) miteinander digital kommunizieren. Dies ermöglicht völlig aufeinander abgestimmte Arbeitsabläufe. Durch die Kommunikation dieser Kapazitäten untereinander kann auch bei spontaner Planung noch ihr optimaler Einsatz sowie ihre optimale Auslastung in einer sogenannten Smart Factory ermöglicht werden.

Der Begriff Smart Factory lässt sich mit „intelligente Fabrik“ ins Deutsche übersetzen. Die Smart Factory steht dabei im Mittelpunkt der Industrie 4.0 und bezeichnet eine Produktionsumgebung, die sich selbst organisiert. Wie das funktioniert? Zum Beispiel kommunizieren Produkte zur Laufzeit mit Montagerobotern, sodass eine Farbe just in time abgeändert werden kann. Intelligente Verpackungsmaschinen reagieren zur Laufzeit auf Veränderungen der Lieferadresse des Produktes, sodass die entsprechende Sprache ausgewählt wird. Oder ein Produkt unter- oder überschreitet eine gewisse Temperatur, sodass sich dieses eigenständig zum optimalen Temperatur-Anpassungsprozess anmeldet.

In vielen Fällen findet eine drahtlose Kommunikation zwischen Produkten und Anlagen statt. Die Kommunikationsgrundlage bildet dabei das Internet of Things (IoT).

Aus Lean Production wird „Digital Lean Production“

Prof. Dr. Carsten Feldmann, Vorstand des Instituts für Digitale Transformation in Münster, zielt in seiner Arbeit „Digital Lean – Mit dem Crossroads-Modell zu mehr Effizienz“ auf die Beschreibung, Erklärung und Gestaltung realer Produktions- und Logistiksysteme im Spannungsfeld zwischen Lean und digitalen Ansätzen der Industrie 4.0 ab.

Die Frage lautet nicht „Lean oder Digitalisierung?“. Vielmehr ist eine Antwort darauf zu finden, wie sich Lean und Digitalisierung zum Erreichen betriebswirtschaftlicher Ziele intelligent kombinieren lassen.

Prof. Dr. Carsten Feldmann und Prof. Dr. Ralf Ziegenbein

Mit Blick auf das Modell kommen Prof. Dr. Carsten Feldmann und sein Kollege Prof. Dr. Ralf Ziegenbein zu folgender Schlussfolgerung: „[…] die Frage lautet nicht „Lean oder Digitalisierung?“. Vielmehr ist eine Antwort darauf zu finden, wie sich Lean und Digitalisierung zum Erreichen betriebswirtschaftlicher Ziele intelligent kombinieren lassen. Der Begriff „Digital Lean“ bezeichnet dabei die Fähigkeit eines Wertschöpfungssystems, digitale Technologien in einer Art und Weise einzusetzen, dass der Reifegrad der Lean-Prinzipien in den Geschäftsprozessen erhöht wird.“

Lean Werkzeuge mit digitalen Werkzeugen verbessern – der Weg zu Digital Lean Production

Das „Digital Lean“ Konzept fordert nun die Unternehmen heraus, ihre Prozesse mithilfe von digitalen Werkzeugen zu optimieren, mit dem Ziel ihre Kosten zu senken und die Qualität und Produktivität zu verbessern, um eine Digital Lean Production zu bilden.

Ein einfaches Beispiel kann hier der Einsatz einer digitalen Unterschrift sein. Diese Lösung kann dazu beitragen, den Papieraufwand zu reduzieren und Prozesse zu rationalisieren, was letztendlich zur Gesamteffizienz des Produktionsprozesses beiträgt und den Lean Production Ansatz verfolgt.

Mithilfe dieser Technologie können Unternehmen nicht nur ihre Umläufe verkürzen, sondern auch rechtssicherer gestalten. Die Software d.velop sign basiert auf einer fortgeschrittenen elektronischen Signatur. Im Gegensatz zur einfachen elektronischen Signatur, die lediglich die Validierung von digitalen Dokumenten ermöglicht, schützt die fortgeschrittene digitale Signatur auch die Sicherheit von digitalen Dokumenten. Eine digitale Signatur ist eine Methode zur Unterzeichnung und Verifizierung von Nachrichten mithilfe eines Schlüsselpaars. Durch die Verwendung digitaler Unterschriften können schlanke Produktionsprozesse effektiver gestaltet werden, da so die Sicherheit und Validierung digitaler Dokumente gewährleistet ist.

Der Einsatz der digitalen Signatur im QM-Prozess

Grafik zeigt den Einsatz der digitalen Signatur im QM-Prozess im Rahmen der Lean Production

Die Wertschöpfungskette eines jeden Unternehmens, besonders in der Industrie, ist mit weiteren Wertketten von Lieferanten und Abnehmern verknüpft. Dieses Wertschöpfungskettensystem der Industriebranche bildet an vielen Stellen wichtige Schnittstellen, wo relevante Dokumente und Signaturen sicher und vor allem durchgängig geliefert werden müssen. Auf dem Weg durch die gesamte Wertschöpfungskette gibt es einige Prozessschritte, die mit einer Unterschrift verbunden sind. Hier kann die Integration einer digitalen Signatur schlanke Produktionsprozesse ermöglichen und so zu einer Digital Lean Production im Unternehmen beitragen.

Wirft man einen tieferen Blick in die Prozesse, ist vor allem das Qualitätsmanagement besonders betroffen von hohen Anforderungen seitens der Dokumentation. Innerhalb eines Produktionsprozesses muss die Qualität der hergestellten Produkte ständig beobachtet und verbessert werden. Das Unternehmen selbst, aber auch die gesetzlichen Normen, bringen hohe Vorgaben in den Prozess hinein, die durchgängig eingehalten und dokumentiert werden müssen. Das Ziel ist es, die Qualität der Produkte gleichbleibend hochzuhalten bzw. langfristig auch zu verbessern.

Die QM-Dokumentation ist ein dynamischer Prozess, der von verschiedensten Dokumentenarten und notwendigen Unterschriften begleitet wird. Das heißt für Unternehmen mit noch analogen Wegen, lange Wartezeiten durch Signaturumläufe und eine große Dokumentenverwaltung. Hier kommt jetzt das digitale Werkzeug zum Einsatz: die digitale Unterschrift mit der Ausbaustufe eines Dokumentenmanagementsystems.

Die Verwendung der digitalen Signatur kann in der Prüfung des Status innerhalb eines Prozesses zum Einsatz kommen und somit die Qualitätssicherung verbessern. Darüber hinaus können digitale Signaturen in der Dokumentation von Prozessen und in der Verwaltung von Dokumenten eingesetzt werden, um eine effiziente und sichere Verwaltung von Informationen zu gewährleisten.

Ein Use-Case kann hier speziell das Audit-Verfahren oder das Qualitätssicherungsverfahren sein. In diesen Prozess sind mehrere Personen involviert, die ein Dokument signieren und freigeben müssen. Mithilfe von d.velop sign und – documents können die internen Prozesse so optimiert werden, dass bestehende Risiken, wie z.B. die falsche Zustellung von Dokumenten oder gar der Verlust des Dokuments, vermieden werden können.

Mit Lean Production und den richtigen digitalen Werkzeugen zu unendlichen Möglichkeiten

Für die produzierende Industrie, aber auch andere Branchen, ergeben sich durch die neuen Technologien immer weitere Möglichkeiten, die Prozesse neu zu denken. Mithilfe von digitalen Werkzeugen, wie d.velop sign, ergeben sich viele Vorteile:

  • Prozessoptimierung
  • Bessere Nachverfolgbarkeit
  • Höhere Effizienz und Effektivität bei der Aufzeichnung und Dokumentation der Prozesskette
  • Optimiertes Ressourcenmanagement
  • Überall und zu jeder Zeit signieren
  • Internationale Einsetzbarkeit
  • Nahtlose Integration
  • Hohe Konformität made in Germany

Dieses Zusammenspiel von digitalen Werkzeugen in Kombination mit dem Lean Production Ansatz kann den Unternehmen zu mehr Effizienz verhelfen. Durch das Eliminieren der Schritte, die keinen Mehrwert liefern, können weitere Potenziale für digitale Lösungen gefunden werden. Die Veränderungen sollten im weiteren Verlauf dann schrittweise angegangen werden. Die Möglichkeiten für den Einsatz von digitalen Werkzeugen sind keine Grenzen gesetzt. Die digitale Signatur von d.velop ist hier nur eine von vielen Möglichkeiten.

Das Qualitätsmanagement dank digitaler Signatur nachhaltig optimieren.