Man muss kein Mann sein, um in der IT zu arbeiten

Auf dem Girls‘Day schnuppern 22 junge Mädchen beim Gescheraner Software-Hersteller d.velop in den Arbeitsalltag von IT-Profis.

„Es gibt bei uns keine typischen Männerberufe“, fasst Juliana Kortmann, Head of Human Resources bei der d.velop AG, das zusammen, was die jungen Teilnehmerinnen bei ihrem „Schnuppertag“ beim Gescheraner Software-Unternehmen wohl am meisten verblüfft hat. Natürlich gäbe es gerade in der Software-Entwicklung Bereiche, die traditionell eher von Männern besetzt sind, die Anzahl der weiblichen Mitarbeiterinnen steige aber stetig. „Letztlich sollte jeder in dem Bereich arbeiten dürfen, der ihm am meisten Spaß macht und in dem seine Talente liegen“, betont Kortmann.

Genau diese Interessen auszuloten und herauszufinden, ob und wie man in IT-Berufen erfolgreich sein kann, woraus der Alltag eines Programmierers oder Systemadministrators besteht und welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt, ist die Aufgabe des Girls’Day 2017. d.velop öffnete am 27. April zum wiederholten Male seine Türen für junge Mädchen zwischen zwölf und 15 Jahren, die einen Tag lang den Betrieb besuchen, Fragen stellen und den rund 350 Mitarbeitern über die Schulter blicken durften. Um manches Mal auch selbst Hand anzulegen.

„Das macht richtig Spaß“, konstatiert auch die 14-jährige Maike Lüdiger, die an zwei großen Bildschirmen unter fachkundiger Anleitung der d.velop-Profis ihre erste Website programmieren durfte, „ich könnte mir schon gut vorstellen, später einmal etwas in dieser Richtung zu machen.“

Mädchen für Tätigkeitsfelder zu sensibilisieren, über die sie vielleicht noch nie nachgedacht haben und den Erfahrungshorizont für eine spätere Berufswahl frei von Klischees zu erweitern, ist denn auch das zweite Ziel, das mit dem Girls Day erreicht werden soll.

In diesem Jahr konnte das Unternehmen erneut über 20 Teilnehmerinnen verzeichnen, zwei Mädchen haben sogar die weite Anreise von Lotte auf sich genommen, um am d.velop-Hauptsitz in Gescher IT-Luft zu schnuppern.

„Das zeigt, dass das Konzept des Girls’Day hervorragend funktioniert“, freut sich Kortmann. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die ein oder andere begeistere Teilnehmerin demnächst als Praktikantin oder Auszubildende bei d.velop wiedersehen werden.“