ZUGFeRD im Überblick

ZUGFeRD umfassend erklärt.

  • Verstehen Sie, was ZUGFeRD ist und wie es funktioniert.
  • Begreifen Sie ZUGFeRD im Kontext der E-Rechnungspflicht.
  • Lernen Sie, ZUGFeRD Rechnungen automatisiert und gesetzeskonform zu verarbeiten.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • ZUGFeRD ist ein hybrides Rechnungsformat, das PDF und XML kombiniert.
  • ZUGFeRD ist eines der erlaubten E-Rechnungsformate im Rahmen der E-Rechnungspflicht für den B2B-Sektor.
  • Mit der digitalen Rechnungsverarbeitung d.velop invoices, prüfen, verarbeiten und archivieren Sie ZUGFeRD Rechnungen automatisiert und gesetzeskonform.

Was ist ZUGFeRD?

ZUGFeRD ist ein hybrides Format für elektronische Rechnungen, das eine maschinenlesbare XML-Datei mit einer menschenlesbaren PDF/A-3-Datei kombiniert. Es ermöglicht einen standardisierten elektronischen Rechnungsaustausch, der sowohl für den Menschen lesbar ist als auch von Computersystemen automatisiert verarbeitet werden kann. Das Format wurde vom Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) entwickelt und einige Profile erfüllen die EU-Normen für E-Rechnungen.

So sieht eine ZUGFeRD-Rechnung aus

Technisch basiert ZUGFeRD auf einer PDF/A-3-Datei, die mit einer XML-Datei kombiniert wird. Somit können sowohl Menschen als auch Maschinen die E-Rechnung lesen. Sie verfügen also über dieselben Informationen in maschinenlesbarer und in PDF-Form.

Wie funktioniert ZUGFeRD?

ZUGFeRD ist ein hybrides Rechnungsformat, das zwei Komponenten kombiniert: eine nutzerfreundliche PDF-Darstellung und eine nicht direkt sichtbare eingebettete XML-Datei. Das PDF lässt sich wie gewohnt per E-Mail oder über andere digitale Wege versenden und ermöglicht eine einfache visuelle Prüfung. Der eigentliche Mehrwert entsteht durch die XML-Datei, die alle relevanten Rechnungsinformationen – wie Empfängerdaten, Rechnungsnummer und Preise – strukturiert enthält. Diese Daten sind maschinell auslesbar und können von Systemen automatisch verarbeitet werden. Im Rahmen der E-Rechnungspflicht für den Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen (B2B) sind die Daten aus der XML-Datei auch diejenigen, die rechtlich bindend sind und für die weitere Verarbeitung der Rechnung genutzt werden müssen. Voraussetzung dafür ist die Integration von ZUGFeRD in die Unternehmenssoftware. So wird der Rechnungsprozess effizienter, fehlerärmer und rechtssicher vollständig digitalisiert.

So funktioniert ZUGFeRD im gesamten Rechnungseingangsprozess

  1. Eingangs­bearbeitung: Die ZUGFeRD-Rechnung geht z.B. per E-Mail oder über ein Netzwerk wie Peppol oder TRAFFIQX beim Unternehmen ein.
  2. Prüfung: Die inhaltliche und formelle Prüfung der Rechnung erfolgt auf Basis der Rechnungsdaten aus der XML-Datei.
  3. Buchung: Alle Rechnungsdaten liegen maschinenlesbar vor. Erstellung von Buchungsvorschlägen ohne manuelle Dateneingabe möglich.
  4. Zahlung: Automatisierte Erstellung von Zahlungsvorschlägen möglich. Beschleunigt den gesamten Zahlungsprozess.
  5. Archivierung: Keine Konvertierung in ein separates Archivformat notwendig. GoBD-konforme Archivierung des ZUGFeRD-Dokuments.

Die automatisierte Rechnungsverarbeitung für E-Rechnungen

Erfahren Sie Schritt für Schritt im Video, wie Sie mit d.velop ZUGFeRD Rechnungen automatisiert und gesetzeskonform verarbeiten.

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Ihr Projektguide für die E-Rechnungspflicht

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  • Informationen zur E-Rechnungspflicht für den B2B-Sektor
  • Was ist eine elektronische Rechnung?
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Welche unterschiedlichen ZUGFeRD-Profile gibt es?

ZUGFeRD bietet sechs Varianten, auch Profile genannt, die sich im Grad der enthaltenen strukturierten Informationen unterscheiden: Minimum, Basic WL, Basic, EN16931 (Comfort), Extended und XRechnung. Die Profile EN16931, Extended und XRechnung erfüllen dabei die Vorgaben der EN 16931, der EU-Norm für E-Rechnungen.

ZUGFeRD Minimum

Das Profil Minimum ist lediglich eine Buchungshilfe. Es enthält ausschließlich Angaben zu Käufer und Verkäufer, den Gesamtrechnungsbetrag und den Gesamtumsatzsteuerbetrag, aber keine Informationen zu den Rechnungspositionen. In Deutschland ist es umsatzsteuerlich nicht als ordnungsgemäße Rechnung anerkannt.

ZUGFeRD Basic WL

Auch das Profil Basic WL stellt in Deutschland keine ordnungsgemäße Rechnung gemäß § 14 UStG dar. Es enthält zwar auf Dokumentebene alle Informationen, die zur Buchung einer Rechnung benötigt werden, aber keine Informationen zu den Rechnungspositionen.

ZUGFeRD Basic

Das ZUGFeRD-Profil Basic enthält alle Angaben, die eine E-Rechnung enthalten muss, damit sie dem § 14 UStG entspricht. E-Rechnungen, die mit diesem Profil erstellt werden sind jedoch nur für sehr einfache Geschäftsprozesse geeignet. Aus diesem Grund wird das Profil in Deutschland nicht sehr häufig verwendet.

ZUGFeRD EN 16931 (ehemals Comfort)

Dieses Profil enthält alle rechtlich vorgeschriebenen Rechnungsinhalte nach § 14 UStG und entspricht vollständig der europäischen Norm EN 16931. Es kann auch für komplexere Geschäftsprozesse genutzt werden, da z.B. Angaben wie Positionsnummern hinzugefügt werden können.

ZUGFeRD Extended

Das ZUGFeRD Profil Extended ist eine umfassende Erweiterung des EN 16931 Profils und bietet zusätzliche Möglichkeiten um z.B. spezifische geschäftliche Anforderungen abzubilden. Beispiele hierfür sind Positionsdetails, gesonderte Lieferbedingungen oder individuelle Zahlungsbedingungen und Rabatte.

ZUGFeRD XRechnung

Das ZUGFeRD Profil XRechnung wurde 2022 eingeführt. Im Gegensatz zu den anderen Profilen enthält es keine PDF-Datei, sondern nur eine strukturierte XML-Datei. Es wird von der KoSIT weiterentwickelt sowie gepflegt und basiert auf der CIUS XRechnung. Damit ist es zur Rechnungsstellung an öffentliche Verwaltungen geeignet (B2G).

Die Entwicklung von ZUGFeRD

ZUGFeRD 1.0

Im Jahr 2014 veröffentlichte das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) ein gemeinsames, übergreifendes Format für eRechnungen für den Austausch strukturierter Daten. Es ist ein nach den Richtlinien EU/2014/55 und der EU-Norm 16931 entwickeltes Rechnungsformat, das aus einem PDF mit integrierter XML-Datei besteht. Das FeRD-Rechnungsformat wurde von Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Einzelhandel, dem Bankensektor, der Softwareindustrie und öffentlichen Einrichtungen erarbeitet.

ZUGFeRD 2.0

In enger Zusammenarbeit mit dem französischen Standard Factur-X entstand die nach EN 16931 konforme Version 2.0 von ZUGFeRD. Seit diesem Zeitpunkt sind die beiden Formate sowohl technisch identisch als auch an die europäischen Standardisierungsziele angepasst. Im Gegensatz zu Version 1.0 gab es folgende Änderungen:

  • Profilbezeichnung: Aus Comfort wurde EN 16931
  • Es kamen Profile hinzu: Basic WL und Minimum (beides Buchungshilfen), wobei diese für Deutschland nicht relevant sind
  • Anpassung der Profile und Erweiterung
  • Design-Prinzipien nach EN 16931
  • ZUGFeRD-Schema hat neue Struktur nach dem CII 16B Schema

ZUGFeRD Version: 2.2

Die Version ZUGFeRD 2.2 erweitert das Profil Extended, um die Interoperabilität mit Order-X zu verbessern und vereinheitlicht die Dokumentation zur Hervorhebung der gemeinsamen Herkunft der Formate. ZUGFeRD 2.2 und Factur-X 1.0 sind kompatible und identische Formate.

Das Release-Paket von ZUGFeRD 2.2 enthält:

  • Vereinheitlichte Spezifikation als PDF für ZUGFeRD 2.2 / Factur-X 1.0.06
  • Technischer Anhang in Englisch
  • Excel-Tabelle mit EN16931 Codelisten und Codes
  • Schemadateien (für jedes Profil)
  • Musterrechnungen (für jedes Profil)
  • Factur-X Logos

Die aktuelle ZUGFeRD Version: 2.3.3

In der aktuellen Version wurden u.a. die vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) veröffentlichen Code-Listen, die für die EN 16931 relevant sind und die Validierungsregeln für alle ZUGFeRD Profile aktualisiert. Eine weitere Neuerung ist, dass Rundungsfehler im Profil Extended nun zulässig sind, was die automatisierte Verarbeitung komplexer Rechnungsbeträge erleichtert.

Ist ZUGFeRD sinnvoll für mein Unternehmen?

Im Zuge der fortlaufenden Digitalisierung und der E-Rechnungspflicht im B2B-Sektor ist die Umstellung auf die digitale Rechnungsverarbeitung sinnvoll und notwendig. Folgende Fragen könnten eine Entscheidungshilfe für Sie sein:

  1. Haben Sie noch kein anderes elektronisches Rechnungsformat im Einsatz, mit dem Sie die Anforderungen der E-Rechnungspflicht im B2B-Sektor erfüllen?
  2. Arbeiten Sie mit öffentlichen Auftraggebern zusammen?
  3. Möchten Sie Zeit und Geld sparen?
  4. Gehören Privatkunden zu Ihren Rechnungsempfängern, Sie möchten allerdings Ihre digital erstellten Rechnungen intern automatisch weiterverarbeiten?
  5. Möchten Sie zukünftig umweltfreundlicher arbeiten und ein papierloses Büro einführen?

Haben Sie mindestens zwei dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, lohnt sich die Nutzung des ZUGFeRD Formats für Sie mit Sicherheit.

So sieht der Workflow für den Sender/Ersteller aus

Das Verarbeiten einer ZUGFeRD-Rechnung lässt sich optimal mit einem digitalen Dokumentenmanagement-System erledigen. Mit einem DMS ist die Durchführung schnell und unkompliziert.

Und so funktioniert’s:

  1. Rechnungserstellung im ERP-System, in der Buchhaltungssoftware oder in einem speziellen E-Invoicing-Tool.
  2. Automatischer Export der ZUGFeRD-Rechnung und Archivierung im DMS.
  3. Versand der ZUGFeRD-Rechnung als PDF mit angehängter XML-Datei an den Kunden

So sieht der Workflow für den Empfänger aus

Für den Empfänger ändert sich der Rechnungsworkflow kaum bis gar nicht. Die ZUGFeRD-Rechnung lässt sich einfach und schnell elektronisch weiterverarbeiten.

So funktioniert der Empfang der ZUGFeRD-Rechnung:

  1. Rechnungseingang per E-Mail, Portal oder Ähnlichem
  2. Automatische Extraktion der Daten aus der XML
  3. Automatisierte Prüfung und anschließende Freigaben mit Hilfe der digitalen Rechnungsverarbeitung
  4. Buchung und Begleichung der Rechnung in der Buchhaltung
  5. Revisionssichere Archivierung im DMS

Der Nutzen für Sender und Empfänger

Wenn Sie ZUGFeRD verwenden, werden Sie schnell merken, dass die damit verbundene Digitalisierung Ihres Rechnungsein- und -ausgangs viele Vorteile mitbringt. So profitieren Sie als Sender und Empfänger von den Vorteilen einer eRechnung:

Die digitale Rechnungsverarbeitung im Überblick

Das effiziente und rechtssichere Verarbeiten sowie Ablegen von Rechnungen stellt viele Unternehmen auch in Zeiten der E-Rechnungspflicht immer noch vor eine große Herausforderung.

Im Webinar widmen wir uns ausführlich den Grundlagen der digitalen Rechnungsverarbeitung, geben einen Überblick, wie die Einführung einer digitalen Rechnungsverarbeitung die E-Rechnungspflicht in eine Chance verwandeln kann und welche zentralen Funktionen Ihren Arbeitsalltag erleichtern werden.

Unterstützt meine digitale Rechnungsverarbeitungslösung ZUGFeRD?

Für die Erstellung und Verarbeitung von elektronischen Rechnungen im ZUGFeRD-Format ist per se keine spezielle Software notwendig. Auf der eigenen Seite von FeRD erhalten Interessierte das elektronische Rechnungsformat kostenlos zum Download. Allerdings lohnt sich die Integration in ein bereits in Nutzung befindliches Rechnungsprogramm, so erhält man den vollen Umfang der Funktionen und Nutzer:innen müssen sich nicht um Aktualisierungen oder Updates des Formats kümmern.

XRechnung und ZUGFeRD im Vergleich

Was XRechnung und ZUGFeRD verbindet, ist die Tatsache, dass beide Formate elektronische Rechnungen sind. Trotzdem unterscheiden sich die beiden E-Rechungsformate voneinander.

Das hybride Rechnungsformat für alle Fälle

ZUGFeRD ist ein hybrides Rechnungsformat, das sowohl vom Menschen als auch von Maschinen lesbar ist. Es besteht aus einer PDF-Datei, in der sich auch eine XML-Datei befindet. Der Sinn dahinter ist, dass beim Versand immer beide Dateitypen verschickt werden. ZUGFeRD empfiehlt sich bei der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, aber vor allem auch beim Rechnungsversand an Privatkunden.

XRechnung – wichtig für öffentliche Aufträge

XRechnung hingegen ist ausschließlich ein XML-basiertes Rechnungsformat, das vom Menschen auf den ersten Blick nicht gelesen werden kann. Sie ist das gängige Datenformat für die Zusammenarbeit mit öffentlichen Auftraggebern und wird über eine zentrale Rechnungseingangsplattform (ZRE) an Bund, Land oder Kommune übermittelt.

Wie kam es eigentlich zu ZUGFeRD: So ist das Dateiformat entstanden

Das Ziel des Rechnungsformats ZUGFeRD

Das Ziel von ZUGFeRD ist, einen schnellen, komfortablen und einfachen elektronischen Austausch von Rechnungen zu gewährleisten – zwischen Unternehmen, aber auch der öffentlichen Verwaltung. Indem ein einheitliches Format verwendet wird, soll eine Formatabsprache zwischen den Rechnungsparteien überflüssig werden.

Profitieren sollen vor allem Großunternehmen und Unternehmen aus dem Mittelstand. Eine enorme Arbeitserleichterung sollen mit dem neuen Rechnungsformat allerdings auch Kleinunternehmer sowie Start-ups erfahren.

Erleichterung verschafft ZUGFeRD vor allem Rechnungserstellern, die eine große Anzahl an Rechnungen im Jahr versenden oder stetig wechselnde Geschäftspartner haben. Sinn macht es zudem, wenn der Geschäftspartner strukturierte Rechnungsdaten für die elektronische Weiterverarbeitung verlangt.

Das E-Rechnungsgesetz

Das E-Rechnungsgesetz ist 2018 in Kraft getreten und beinhaltet rechtliche Vorgaben, die den Empfang und die Verarbeitung digitaler Rechnungen in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Auftraggebern regeln. Die Grundlage dafür war die europäische Richtlinie 2014/55/EU von April 2014. Hauptziel des umzusetzenden Gesetzes ist die Einführung eines technologieneutralen, einheitlichen E-Invoicing-Standards für alle öffentlichen Auftraggeber und der sichere sowie unkomplizierte Austausch von Rechnungen.

Seit November 2020 verpflichtend

Das E-Rechnungsgesetz ist gegenüber öffentlichen Auftraggebern seit November 2020 verpflichtend. Zunächst mussten alle Bundesministerien und die Verfassungsorgane die Umstellung durchführen. Später folgten die übrigen öffentlichen Auftraggeber des Bundes. Bis zuletzt auch alle Unternehmen, die den Bund beliefern, nachziehen mussten.

Pflicht für die Zusammenarbeit mit Behörden

Viele Unternehmen verwenden bereits erfolgreich die elektronische Rechnungserstellung mit ZUGFeRD. Spätestens seit dem 27. November 2020 mussten KMUs, Start-ups, Großunternehmen und Selbstständige, die mit öffentlichen Auftraggebern zusammenarbeiten, auf die digitale Rechnungserstellung umsteigen.

Die zentrale Rechnungseingangsplattform

Um den Austausch so unkompliziert wie möglich zu gewährleisten, stellt jedes Bundesland und der Staat selbst eine zentrale Rechnungseingangsplattform (ZRE) zur Verfügung. Auf der ZRE des Bundes wird Auftragnehmern die Möglichkeit geboten, E-Rechnungen per Webformular zu erstellen, bereits erstellte E-Rechnungen einzureichen oder den Bearbeitungsstand der eingereichten Rechnungen einzusehen.

Keine einheitliche zentrale Rechnungseingangsplattform (ZRE)

Hinzu kommt, dass jedes Bundesland individuell entscheiden kann, ob es ein eigenes ZRE anbietet. So wickeln Unternehmen in NRW den kompletten Verlauf vom Finden eines öffentlichen Auftrags über die Vergabe bis hin zur Begleichung der Rechnung durch das Bundesland über das ZRE NRW ab.

E-Rechnungspflicht gilt auch im B2B-Sektor

Im Rahmen der E-Rechnungspflicht wird es auch im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen Pflicht, elektronische Rechnungen erstellen und empfangen zu können. In Deutschland gilt die E-Rechnungspflicht seit dem 1. Januar 2025 für alle Unternehmen. Eine Übergangsfrist von zwei Jahren erlaubt es aber allen, bis zum 31.12.2026 noch Papier- und elektronische Rechnungen im sonstigen Format zu verwenden, sofern der Empfänger zustimmt. Für Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 800.000 Euro ist eine verlängerte Übergangsfrist bis zum 31.12.2027 vorgesehen.

GoBD und ZUGFeRD bilden eine Einheit

GoBD sind die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff. Grundsätzlich geben die GoBD Kriterien und Richtlinien an, die Unternehmer beim Einsatz einer elektronischen Buchhaltung erfüllen müssen.

  • GoBD-konforme Arbeitsweise
  • Einsatz von Software gemäß den GoBD
  • Revisionssichere Archivierung
  • Vollständige Verfahrensdokumentation

Und hier kommt ZUGFeRD ins Spiel. Das Rechnungsformat ermöglicht den strukturierten Datenaustausch zwischen Rechnungssteller und Rechnungsempfänger unter Einhaltung aller Kriterien und Richtlinien seitens der GoBD. Es bietet ein hohes Maß an Verlässlichkeit und garantiert Sicherheit.

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Alles über die E-Rechnungspflicht ab 2025 – Hintergründe, Pflichten und Chancen

Elektronische Rechnungen (E-Rechnungen) sind auf dem Vormarsch und bieten deutschen Unternehmen neben vielen Potenzialen auch einige Herausforderungen. Grund dafür ist die beschlossene E-Rechnungspflicht für den Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen, die in Deutschland seit dem 1. Januar 2025 gilt.

  • EU-Rechnungsreform im Überblick
  • Die E-Rechnungspflicht für den B2B Sektor
  • Digitale Rechnungsverarbeitung
  • Key Take Aways

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So bereiten Sie Ihr Unternehmen auf die Arbeit mit ZUGFeRD vor

Um ZUGFeRD einzurichten, müssen Sie im Vorfeld Anforderungen erfüllen, um die E-Rechnung und damit auch das aktuelle ZUGFeRD Format in Ihrem Unternehmen zu integrieren. Dazu gehören sowohl steuerliche als auch betriebswirtschaftliche Aspekte.

Steuerliche Aspekte

  • Rechnungen müssen die Echtheit der Herkunft, die Unversehrtheit des Inhalts und die Lesbarkeit gewährleisten.
  • Sie müssen die entsprechende Soft- und Hardware für die Archivierung über einen Zeitraum von zehn Jahren besitzen. So wie das revisionssichere Archiv von d.velop.
  • Übereinstimmung mit dem GoBD und Handelsrecht.

Betriebswirtschaftliche Aspekte

  • Kompatibilität für internationale Geschäfte
  • Funktioniert eine reibungslose Einführung im vorhandenen DMS-System
    • Das Dokumentenmanagement-System von d.velop ermöglicht die Verarbeitung von E-Rechnungen im ZUGFeRD-Format.
  • Bedenken Sie die Schulung Ihrer Mitarbeiter:innen, neues Wissen ist erforderlich.
  • Verfahrensabläufe sind zu optimieren.
  • Kalkulieren Sie die Kosteneinsparung.
  • Bedenken Sie den erforderlichen Datenschutz.

Technische Aspekte

Um zu prüfen, ob ZUGFeRD korrekt in Ihr Dokumentenmanagement-System integriert wurde, können Sie einen der beiden ZUGFeRD-Validierungsservices nutzen:

Häufig gestellte Fragen zu ZUGFeRD

Bezüglich der elektronischen Rechnungsformate stellen sich Unternehmen häufig die gleichen Fragen. Wir haben die wichtigsten für Sie gesammelt und beantwortet.

Was ist ZUGFeRD und warum ist es für Unternehmen relevant?

ZUGFeRD ist ein hybrides E-Rechnungsformat: Eine ZUGFeRD-Rechnung besteht aus einer für den Menschen einfach lesbaren PDF/A‑3-Datei und einer eingebetteten XML-Datei mit allen Rechnungsdaten im strukturierten elektronischen Format. Die Inhalte der PDF-Datei und der XML-Datei müssen dabei identisch sein.
Entwickelt wurde das Format vom Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) und erfüllt die europäischen Anforderungen an elektronische Rechnungen im Rahmen der EN 16931
Für Unternehmen bedeutet das: Ein einheitliches Format, das sowohl eine vom Menschen einfach lesbare Komponente enthält, gals auch von Systemen automatisiert verarbeitet werden kann – ein wichtiger Baustein im Rahmen der E‑Rechnungspflicht.

Wie kann ich eine ZUGFeRD-Rechnung erstellen?

Falls ein entsprechendes Modul vorhanden ist, können Sie ZUGFeRD-Rechnungen in Ihrem vorhandenen ERP- oder Buchhaltungssystem erstellen. Enthält Ihr Bestandssystem keine entsprechenden Möglichkeiten, gibt es sowohl kostenfreie Tools mit denen ZUGFeRD Rechnungen (manuell) erstellt werden können als auch spezialisierte E-Invoicing Anbieter, welche die Rechnungsdaten oftmals automatisch aus Ihrem vorhandenen ERP- oder Buchhaltungssystem übernehmen können und damit die ZUGFeRD Rechnung erstellen. Die ZUGFeRD Rechnungen werden dann per Mail oder Portal versandt und können in einem DMS wie d.velop documents rechtssicher archiviert werden.

Wie kann ich eine ZUGFeRD-Rechnung prüfen?

Um eine ZUGFeRD-Rechnung zu prüfen, müssen die Daten aus der strukturierten XML-Datei genutzt werden, allein diese sind rechtlich verbindend. d.velop Software liest alle Rechnungsdaten aus der XML-Datei automatisch aus. Auf dieser Basis können u. a. folgende Prüfungen automatisiert angestoßen werden:
Abgleich von Beträgen, Summen und Steuersätzen
Prüfung von Kreditoren- und Bestelldaten gegen Stammdaten
Abgleiche mit Bestellungen (PO-Matching) oder Lieferscheinen Auffälligkeiten werden im digitalen Freigabeworkflow sichtbar gemacht, sodass Fachabteilungen nur noch begründete Abweichungen manuell bearbeiten müssen.

Wie archiviere ich ZUGFeRD-Rechnungen GoBD-konform?

ZUGFeRD basiert auf PDF/A‑3 und ist damit grundsätzlich für die Langzeitarchivierung geeignet – die XML-Daten bleiben dabei vollständig erhalten.
Mit d.velop documents werden ZUGFeRD-Rechnungen in einem zentralen Dokumentenmanagement-System digital, langzeit- und revisionssicher abgelegt, inklusive Berücksichtigung der GoBD-Anforderungen.
Die Software ist nach IDW PS 880 geprüft und eignet sich damit explizit für auditfeste Archivierung nach GoBD-Standard.

Ist ZUGFeRD kostenlos?

Die aktuelle Version ZUGFeRD 2.3.2 steht allen kostenfrei als Download auf der Webseite von FeRD zur Verfügung. Allerdings benötigt man eine Software beziehungsweise ein Rechnungsprogramm, das die Integration von ZUGFeRD unterstützt. Für Unternehmen und Organisationen, die bereits ein solches Programm ihr Eigen nennen, ist die Umstellung ohne Aufwand verbunden. Allen, die sich eine automatisierte und moderne Rechnungsverarbeitung wünschen, empfiehlt sich ein Umstieg auf eine ZUGFeRD-konforme Softwarelösung.

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